1877

Der erste Pferde-Omnibus der »Stuttgarter Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft« (SPE) fährt zwischen Paulinenberg und Heslach.

1884

Für 10 Pfennige fährt eine SPE-Pferde-Omnibuslinie vom Staatsbahnhof zum Zahnradbahnhof.

1885

Inbetriebnahme einer Omnibuslinie vom Pragfriedhof zur Schwabstraße durch den Leihstallbesitzer Kurtz.

Das private Unternehmen Mahlenbrei & Co. gründet eine weitere Omnibuslinie zwischen Wilhelmsplatz und Silberburgstraße.

1889

Am 27. Februar vereinigen sich die SPE mit der »Neuen Stuttgarter Straßenbahngesellschaft Liepken & Cie.« zur »Stuttgarter Straßenbahnen AG« (SSB).

1925

SSB, Stadt Stuttgart und Daimler-Benz AG gründen die »Stuttgarter Kraftwagenlinien-Gesellschaft mbH« (SKG). In der Ulmer Straße wird eine Garage des Artillerie-Warenhauses angemietet.

1926

Zwischen Marienstraße und Kursaal fährt die erste SSB-Omnibuslinie, die Buslinie A. Zehn Busse stehen dafür bereit.

1927

Der »Autoverkehrsverband Stuttgart GmbH« (AVS), der u.a. eine Reihe von Firmenbuslinien finanzieren soll, entsteht. Die Betriebsführung übernimmt die SSB.

1931

Der SSB wird der Busbetrieb der SKG (Innenbuslinien) übertragen.

1932

An der Mercedesstraße werden für den Bus neue Werkstatt- und Betriebshofgebäude in Betrieb genommen.

1934

Die SSB übernimmt Anteile der Kraftverkehrs Württemberg AG (KVG), der späteren Schwabengarage, deren Aufgabe Vertretung von Fahrzeugherstellern sowie dem Handel von Treibstoffen und Reifen ist.

Die AVS-Buslinien (Außenbuslinien) werden der SSB übergeben.

Das SSB-Busnetz besitzt eine Länge von 82,5 km und befördert mit 32 Bussen und einem Anhänger insgesamt 2,6 Mio Fahrgäste.

1941                                                                                                                                                                                                                                                                             

Der Straßenbahnbetrieb und Omnibusverkehr wird stark eingeschränkt, Linien verkürzt oder eingestellt.

1942

Der Omnibusbetrieb ruht sonntags vollständig.

1944

Eröffnung des Obus-Betriebs zwischen Obertürkheim und Oberesslingen mit zehn Bussen und vier Anhängern. Der Straßenbahnbetrieb wird dort stillgelegt. Neue Firmierung: Städtische Verkehrsbetriebe Esslingen.

Schwere Fliegerangriffe verursachen erhebliche Schäden an Bahnanlagen, Fahrzeugen und Gebäuden. Die Gleisbauwerkstätte in Berg, die Hauptwerkstatt in Ostheim und die Wagenhalle Vogelsang werden völlig vernichtet, die meisten Depots beschädigt. Von 852 Fahrzeugen werden 553 zerstört.

1945

Fünf Millionen Kubikmeter Trümmer in Stuttgart. 58 Prozent des Gebäudebestands der Stadt sind Schutt und Asche. Das Verwaltungsgebäude in der Friedrichstraße ist völlig zerstört, die SSB zieht zurück zum Marienplatz. Am 22. April wird der Straßenbahnbetrieb vollständig eingestellt. Französische Truppen besetzen Stuttgart. Im Juli beginnt die amerikanische Militärregierung. Sämtliche Neckarbrücken sind durch Zerstörung unbenutzbar. Verbindungen zwischen Stuttgart und Cannstatt, Unter- und Obertürkheim sind unterbrochen. Errichtung von Behelfswerkstätten in der Filderbahnwerkstätte Möhringen, in den Wagenhallen Cannstatt, Zuffenhausen und Südheim. Die SSB baut zerstörte Wagen wieder auf. Aus Pforzheim und Würzburg kommen leihweise 22 Trieb- und 21 Beiwagen nach Stuttgart, um den größten Wagenmangel abzufangen.

Der Omnibusbetrieb wird im September zwischen Stuttgart und Sindelfingen wieder aufgenommen.

1949

In Plattenhardt entsteht eine kleine Busabstellhalle für sechs Busse.

1951

In Leonberg und Sindelfingen geht eine Bushalle mit sechs bzw. vier Abstellplätzen in Betrieb.

1952

Eine weitere Bushalle für fünf Fahrzeuge steht in Wolfschlugen zur Verfügung.

1955

Am Hauptbahnhof geht der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) in Betrieb.

Mit einer Stückzahl von 50 Fahrzeugen beschafft die SSB erstmals eine Großserie eines Bustyps (O 320H), die bis 1957 geliefert wird.

1956

Stuttgart erhält das Autokennzeichen »S« statt »AW« (Amerikanische Zone Württemberg).

Die Bushalle Sielmingen mit 48 Stellplätzen, Tanklager, Dienst- und Wohngebäude geht in Betrieb.

1958

Am 17. März wird der Wagenburgtunnel eingeweiht, der längste Straßentunnel in Deutschland. Mit der Einweihung wird die Autobuslinie »Ga« als Schnellverbindung zu den östlichen Stadtbezirken in Betrieb genommen.

1959

Die ersten Gelenkbusse der SSB kommen auf der Linie S (Untertürkheim-Fellbach) zum Einsatz.

Nach 30jähriger Pause gibt es wieder Reklame auf Bussen und Bahnen.

1961                                                                                                                                                                                                                               

Erstmals wird auf den Fahrzeugen Funk (Ultra-Kurzwellen-Funksprechanlage) eingesetzt.

In Berlin wird die Mauer gebaut. Zur Bewältigung der neuen Verkehrssituation schickt die SSB zwei Busse nach Westberlin.

Bei den Innenbuslinien ersetzen Liniennummern die Buchstaben.

1962

Der Einsatz vom Omnibusanhänger endet.

In Musberg wird eine Abstellhalle für neun Busse eröffnet.

1964

In Leonberg-Eltingen ist eine neue Halle für 18 Busse sowie ein Dienst- und Wohngebäude fertig gestellt.

1965

In Sindelfingen entsteht ebenfalls als Ersatz für die alte Halle ein Neubau für 24 Busse, außerdem ein Wohngebäude.

1969

Die SSB stellt die ersten Standardlinienbusse vom Typ O 305 in Dienst, die in Zusammenarbeit von Industrie und VÖV (Verband Öffentlicher Verkehrsunternehmen) speziell für den ÖPNV entwickelt wurden.

1970

Als neuer Geschäftszweig wird das Touristikunternehmen SSB-Reisen gegründet.

1972

Die erste Busfahrerin in der Geschichte der SSB nimmt ihren Dienst auf.

Die SSB startet einen zweimonatigen Versuch mit flüssigem Erdgas für den Bus.

Der erste Bus mit Totalwerbung sorgt für Aufsehen.

Ende der Busabstellung in Plattenhardt und Wolfschlugen.

Hinter dem Straßenbahndepot Zuffenhausen werden jetzt auch Busse abgestellt.

1973

Stuttgarts erster geräuscharmer Bus geht in Betrieb.

1974

Der öffentliche Nahverkehr wird bundesweit bestreikt. Vom 11.- 13. Februar bleiben Busse und Bahnen in den Depots.

1975

Der Omnibus-Betriebshof im SSB-Zentrum eröffnet und die Busabstellhalle Musberg wird geschlossen.

1976

Im Jahr des 50. Bestehens des Omnibusbetriebs der SSB befördern 265 Busse 31 Millionen Fahrgäste.

1978

Die Buchstabenbezeichnung der Außenbusse wird durch Liniennummern ersetzt. Linie A zum Flughafen bleibt bestehen.

1979                                                                                                                                                                                                                               

Ein fünfjähriger Versuch mit Hybrid-Elektrobussen auf der Linie 70 Hoffeld – Plieningen startet.

1980

Noch ein Versuch: Ein Bus-Doppeldecker fährt auf der Linie 41 und 42.

1981

In diesem Jahr wird die größte Bus-Ersatzbeschaffung der SSB mit 150 neuen Fahrzeugen innerhalb der letzten zwei Jahren beendet. Mit 351 Bussen ist der höchste Fahrzeugbestand seit Bestehens des Busbetriebs erreicht.

1985

In Sindelfingen schließt die Bushalle.

1986

Der erste neue Schubgelenkbus O 405 G wird vorgestellt.

1987

beim Omnibusbetriebshof Gaisburg wird Richtfest gefeiert.

1988

In Ostheim endet die Busabstellung.

Der Busbetriebshof Cannstatt zieht in den ersten Bauabschnitt des Neubaus nach Gaisburg.

1989

Die Mauer ist gefallen: Zwei SSB-Busse mit vier Fahrern unterstützen vier Wochen lang die BVG.

1990

Nochmals sind zwei SSB-Busse mit vier Fahrern vier Wochen lang in Berlin.

Der ÖPNV für Nachtschwärmer wird zum Renner. Samstags und sonntags starten vom Schloßplatz aus um 1.30 Uhr und 2.15 Uhr Busse in die äußeren Stadtbezirke.

1991

Auch der Bus braucht seinen eigenen Fahrweg: 50 Busfahrstreifen, 8,6 km lang, stehen zur Verfügung.

1992

Im April läuft nichts mehr, die SSB wird für 6 Tage total bestreikt.

Im November startet der Versuch mit dem Citybus, eine Ringlinie durch die Innenstadt.

1993

Auch die S-Bahn zum Flughafen wird am 17. April eröffnet – Aus für den Flughafenbus der SSB, Linie A.

Der Busbetriebshof Leonberg wird nach 30 Jahren geschlossen.

1995                                                                                                                                                                                                                               

Aufregung in Stuttgart - im neuen Nachtbusprospekt der SSB liegt ein Kondom.

1996

Der 100. SSB-Bus der Serie O 405 beginnt sein »Berufsleben«.

1997

Der erste der neuen SSB-Niederflurbusse mit dieselelektrischem Antrieb (GNDE) von Daimler-Benz tritt an. Mit diesen Fahrzeugen, neuen Signalanlagen und Fahrspuren wird die Linie 42 zum Vorzeigeobjekt für ein »Verkehrssystem Bus«.

Die Buswerkstatt Cannstatt zieht in den 2. Bauabschnitt des Busbetriebshof Gaisburg, somit kann der neueste und größte Omnibushof der SSB vollständig die Arbeit aufnehmen.

2000

Kein Jahr-2000-Problem: Die SSB-Elektronik kommt gut über Silvester, in Bussen und Bahnen ist um 0.00 Uhr kein Durchkommen mehr.

2001

Das Jahr des Busses: Die neue SSB-Busgeneration Citaro mischt sich unter die Stuttgarter.

Der erste mit Wasserstoff betriebene, ohne Abgas fahrende Omnibus von EvoBus/ DaimlerChrysler wird in Stuttgart vorgestellt.

Wieder am 9.9. feiern die SSB und Stuttgart »75 Jahre SSB-Busverkehr«.

Und nochmals ein neuer Bustyp: Zum ersten Mal bestellt die SSB eine Bus-Serie, die außerhalb von Stuttgart gebaut wird, bei MAN.

Auch das Busverkehrsunternehmen Esslingen - Nellingen - Denkendorf, eine SSB-Tochter und frühere Straßenbahngesellschaft, wird 75.

Der Museumsbus O 322 von 1961 fährt wieder.

 

Quelle: Broschüre "Die Geschichte der SSB"

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